Maerzunruhen in Datteln 1920 Radtour

Auf Spurensuche …
Radtour zu den den Gräbern der Märzgefallenen von 1920

Start und Ziel: Dorfschultenhof Datteln, Genthiner Straße 7 (Länge 47,5 km)
Das 1. Ziel: Grab auf dem Hauptfriedhof Datteln (1,5 km) – wird erreicht über die Lohstraße, Münsterstraße und Sutumer Weg; vom Nebeneingang des Friedhofs geht man den Hauptweg in Richtung ehemalige Trauerhalle, heute Kolumbarium, vom Rondell vor dem Kolumbarium aus gesehen liegt das Grab rechter Hand.
Es starben in den Märztagen 1920:
Louis Köhl, geb. 12.1.1888  - ersch. 2.4.1920
Franz Willumeit, geb. 1.8.1887 – ersch. 2.4.1920
Karl Schneider, geb. 25.4.1898 – gef. 1.4.1920
Richard Lieder, geb. 19.5.1899 – gef. 1.4.1920
Karl Bell, geb. 20.6.1899 – gef. 1.4.1920
Gustav Breiing, geb. 4.8.1875 – gef. 1.4.1920
Michael Urmetz, geb. 2. 8.1886 – ersch. 2.4.1920.
Söhne des Volkes wollten sie sein und bleiben.


Das 2. Ziel: Grab auf dem Alten Friedhof Datteln Ahsen (6,5 km) – wird erreicht über den Sutumer Weg bis über die Brücke des Wesel-Datteln-Kanals, dann fährt man auf dem Kanalbetriebsweg bis zur Schleuse Ahsen, auf dem Uferweg und der Ahsener Straße bis zur Ampel. Hinter der Kreuzung liegt der Friedhof rechts, das Spartakistengrab liegt direkt am Eingang rechts in der Ecke.



Söhne des Volkes wollten sie sein und bleiben. Sie starben für uns, ihr Geist aber lebt.
Drei alte Kirchen säumen den Weg von Ahsen nach Hamm-Bossendorf: die Stiftskirche in Flaesheim, die Katharinen-Kapelle und die Heilig-Kreuz-Kirche in Hamm-Bossendorf.


Das 3. Ziel: Grab in der Haard, Haltern-Hamm-Bossendorf, Auf dem Hassel (20 km) – wird erreicht über die Recklinghäuser Straße Richtung Oer-Erkenschwick, nach wenigen Metern - vor Erreichen der Kanalbrücke - nimmt man die Abfahrt zum Wesel-Datteln Kanal: dann fährt man über den Betriebsweg bis Flaesheim, dort kreuzt man den Kanal und sollte einen Blick auf und in die alte Stiftskirche werfen (12,7 km). Von dort steuert man wieder den Kanalbetriebsweg an, diesmal aber auf der südlichen Flaesheim zugewandten Seite. Man erreicht ihn, wenn man kurz vor der Kanalbrücke nach rechts abbiegt und nach 150 Metern die scharfe Kurve in Richtung Hamm-Bossendorf nimmt. Nach Passieren der Katharinen-Kapelle und der Pfarrkirche Hamm-Bossendorf, ein kurzer Stopp lohnt allemal, muss man nach links abbiegen zum Bossendorfer Damm. Auf dem Radweg nach rechts bis zur Straße Auf dem Hassel, dort biegt man nach links ab und fährt etwa 1 km in die Haard hinein. Das Ziel liegt an einer Wegekreuzung. Eine Bank lädt ein zum Verweilen.



Als Opfer seid Ihr gefallen
für Freiheit und Rechte.
Hier ruhen 34
im Kapputsch gefallene
Arbeiter 1920.



Das 4. Ziel: Ehrenmal der Gemeinde Hamm-Bossendorf (22 km)
- wird erreicht, indem man die Strecke durch den Wald zum Bossendorfer Damm zurückkehrt und dann auf dem Radweg Richtung Haltern am See  bis zum Ehrenmal zurückfährt. Hier ruhen die von Regierungssoldaten am  1. April 1920 erschossenen Arbeiter, die beim Bau des Lippeseitenkanals beschäftigt gewesen waren und fälschlicherweise für Rotarmisten gehalten wurden.




Hier ruhen nachstehende
bei der Firma Wix u. Weglehner, Dortmund,
auf ihrer Baustelle am Lippeseitenkanal in Hamm-
Bossendorf beschäftigt gewesenen Arbeiter:


auf zwei Grabplatten folgen die Namen der Getöteten


Erschossen als unschuldige Opfer in Deutschlands schwärzester Zeit bei den hiesigen Kämpfen am
1. April 1920.


Das 5. Ziel: Grab auf dem Friedhof St. Sixtus in Haltern am See, Lippespieker (25 km) – wird erreicht, indem man den Weg über den Bossendorfer Damm in Richtung Haltern am See bis zur B 51 nimmt, dort biegt man nach links ab, überquert den Kanal und die Lippe und hält sich dann in Richtung Innenstadt mit dem Blick auf die Pfarrkirche St. Sixtus. Vor Erreichen der Bahnlinie biegt man nach rechts ab und fährt parallel zur Bahn bis zur nächsten Unterführung am Lippespieker, dann durch die Unterführung wenige Meter bis zum Eingang des Friedhofs. Das Grab der Märzopfer liegt am südlichen Ende des Friedhofs links neben der Trauerhalle. 

Hier ruhen
Heinr. Preuß, geb. 3.10.1892 zu Vorhalle.
Heinr. Fäth, geb. 28.11.1891 zu Würzburg.
Kurt Naumann, geb. 17.10.1900 zu Haselbach.
Jos. Schunta, geb. 25.2.1895 zu Bulmke.
Bernh. Nienhaber, geb. 2.7.1873 zu Greven.
Arnold Erkens, geb. 6.2.1889 zu Fischeln.

gestorben am 1.4.1920

Martha Greine, geb. 29.8.1901 zu Buer.

Das 6. Ziel: Gräber im Wald bei Olfen-Eversum (39 km) – werden erreicht nach der Rückfahrt durch die Unterführung unter der Eisenbahnlinie auf der Radtrasse am Südufer des Halterner Stausees, Richtung Hullern, entlang der Hullerner Straße, dann durch Hullern hindurch über den Alten Postweg in Richtung Olfen. An einer unscheinbaren Kreuzung (36,5 km), an der ein Hühnerhof voll freilaufender Hühner liegt, nach rechts in den Wald abbiegen und Richtung Freizeitpark Eversum radeln. Kurz bevor man aus dem Wald kommt, liegen die beiden Gräber rechts vom Weg.


Gefallen im Kampf für das Volk und die Freiheit. März 1920.
Die Rückfahrt: solange die Ahsener Brücke gesperrt ist, muss man sich Richtung Rauschenburg halten, nach Erreichen der Eversumer Straße links abbiegen, nach etwa 300 Metern jenseits der Straße den gekennzeichneten Weg durch den Wald zwischen Lippe und Ferienhaussiedlung nehmen in Richtung Hof Tenkhoff (44 km). Über die Lippebrücke zurück nach Datteln.
Zum Abschluss der Tour bietet der Spargelhof Tenkhoff die Möglichkeit zur Einkehr und zum Kauf regionaler Produkte.


Den Blick auf die Liste mit empfehlenswerten Radtouren  gibt es   hier ...
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