Wohnen mit Weitsicht:
Sozial, bedarfsgerecht, flächenschonend
Steigende Mieten sind zu einer der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit geworden. Viele Familien finden keine bezahlbare Unterkunft in der Stadt. Das können wir nicht achselzuckend hinnehmen.
Das aktuell gültige „Gutachten zum Wohnraumbedarf in der Stadt Datteln“ stammt aus dem Jahr 2020. Damals hieß es: „In Datteln soll künftig mehr kommunaler und öffentlich geförderter Wohnraum entstehen.“ Als konzeptionelle Grundlage erarbeitete das Büro „ALP – Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH“ eine kleinräumige Analyse zur Ermittlung der Bedarfe sowie eine Standortanalyse: In seinem Fazit sah der Gutachter den dringenden Handlungsbedarf, die konzeptionellen und planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für den Neubau von 1.000 Wohnungen zu schaffen. Insbesondere für das Handlungsfeld bezahlbarer Wohnraum wurde empfohlen, beim Neubau im Mehrfamilienhaussegment eine Mischung von freifinanzierten und belegungsgebundenen Wohnungen anzustreben. Im preisgünstigen Wohnungsangebotssegment gebe es vor allem eine Nachfrage nach kleinen und mittelgroßen Wohnungen mit barrierearmer, seniorengerechter Ausstattung an integrierten Standorten mit einer guten und zukunftsfähigen Grundversorgung.
Der Bausektor spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Klimawandel zu bekämpfen und unsere Städte zukunftsfähig zu gestalten. In Datteln setzen wir auf eine moderne, nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise, die sowohl den ökologischen Anforderungen gerecht wird als auch die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger verbessert. Klimaneutrales Bauen, das den CO₂-Ausstoß minimiert und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen schont, ist dabei ein zentrales Ziel. Darüber hinaus möchten wir die Stadtentwicklung auf das Prinzip der Schwammstadt ausrichten, um den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu begegnen.
Handeln in sozialer Verantwortung
Ziel einer zukunftsfähigen Wohnbaupolitik muss es sein, den benötigten Wohnraum bedarfsgerecht, zielgerichtet und so flächensparsam wie möglich zu decken. In Datteln gibt es vor allem einen Bedarf an Mehrfamilienhäusern, insbesondere der Bereich der sozialen Wohnraumversorgung.
Der Vorrang einer flächensparenden Stadtentwicklung gilt auch für die Bereiche der Gewerbeflächenentwicklung und der Verkehrsentwicklung. Dabei verfügt Datteln über ausreichende Flächenreserven auf industriellen Altflächen. Bei den Flächen für den Verkehr müssen wir darauf achten, dass nicht immer neue Flächen versiegelt werden und Natur zerstört wird. Die notwendige Verkehrswende sollte weitestgehend flächenneutral umgesetzt werden.
Das wollen wir angehen:
• Stärkung der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft SEG durch Beauftragung der Wohnbauten auf der Fläche der ehemaligen Ringschule
• Festhalten am 25-Prozent-Prinzip: mindestens ein Viertel einer Mehrfamilienhaus-Baumaßnahme müssen sozial geförderte Wohnungen sein
• Förderung von klimaneutralem Bauen durch den Einsatz nachhaltiger Materialien und energieeffizienter Technologien
• Nutzung des Schwammstadtprinzips, um Regenwasser effektiv zu speichern, Überflutungen zu verhindern und das Stadtklima zu verbessern
• Unterstützung von Begrünungsmaßnahmen wie grünen Dächern und entsiegelten Flächen zur Verbesserung der Luftqualität und Förderung der Artenvielfalt
• Ausbau von Regenwasserspeichern, Versickerungsanlagen und der Nutzung von natürlichen Wasserkreisläufen zur effizienten Ressourcennutzung
• Stärkung der dezentralen, regenerativen Energieversorgung durch Solarenergie, Wärmepumpen und Nahwärmenetze, um den CO₂-Ausstoß weiter zu reduzieren und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erhöhen.