Zukunftsfähige Innenstadt Datteln


Die Dattelner Innenstadt soll „zukunftsfähig“ werden. Das war das Leitbild, unter dem die Stadt 2016 angefangen hat, die Umgestaltung der Fußgängerzone, des Neumarktes und des Tigg zu planen. Was heißt heute „zukunftsfähig“? Ins neudeutsche übersetzt meinen die Planer und Fördermittelgeber damit nichts anderes als „klimaresilient“ oder besser verständlich „klimaangepasst“. Und Klimaresilienz erreicht man halt durch mehr Grün und mehr Wasser in der Innenstadt, also durch Wasserfontänen und Baumreihen. Insofern denken wir, dass alle Kommentare und Kritiken, die diesen wirklich grundsätzlichen Aspekt der Planungen nicht hinreichend berücksichtigen, meilenweit am Thema vorbeizielen.


Die hitzige Debatte der letzten Wochen verläuft zwischen den zwei Polen: Die Befürworter begrüßen die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung des Kleinklimas: sie dienen der Stärkung der Klimaresilienz in der Innenstadt durch das Einbringen von Wasser (Wasserspiele, Fontänenfeld) und zusätzlichem Grün (Pflanzung von Baumreihen auf dem Neumarkt und von zusätzlichen Bäumen auf dem Tigg), sie machen die Innenstadt attraktiver und lebenswerter. Einzelne Gruppierungen sorgen sich, dass die Klimaanpassungs-Maßnahmen eine sinkende Frequenz in der Innenstadt, eine schlechtere Erreichbarkeit der Geschäfte in der Hohen Straße vor allem für mobilitätseingeschränkte Personen, mögliche Umsatzeinbußen oder einen Qualitätsverlust des beliebten Wochenmarktes zur Folge hätten. 


BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN steht auf der Seite derer, die sagen, dass im Zuge des Innenstadt-Umbaus mehr Grün, mehr Wasser, mehr Sitzmöglichkeiten die Aufenthaltsqualität des Dattelner Zentrums erhöhen werden. Die innerstädtischen Straßen und Plätze sind nicht nur für den Autoverkehr wichtig, sondern sie dienen auch als öffentliche Räume für Aufenthalt und Kommunikation. Sie prägen das Stadtbild und beeinflussen die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in unserer Stadt.

Verschiedene Plätze werden ihre jetzige Nutzung beibehalten, andere werden ihren Charakter verändern. So wird der Neumarkt Marktplatz bleiben, der Schemm wird sicherlich vor allem Parkplatz sein, die kleinen Plätze bei Johnny Canone und Nina´s Vinos werden zu Spielplätzen umgestaltet, und der Tigg: er wird zum Treffpunkt ohne allzu viel motorisiertem Verkehr umgestaltet werden. Der Verein „Lebendiger Tigg e.V.“ nutzt die Flächen bereits für so beliebte Veranstaltungen wie den Feierabendmarkt und den Weihnachtsmarkt.


Das wollen wir angehen:

  • Die Dattelner Innenstadt nach den Plänen des Architekturbüros weihrauch+fischer umbauen
  • Einen barrierefreien, fußgänger- und rollstuhlfreundlichen Bodenbelag verlegen
  • Die Klimaresilienz in der Innenstadt durch mehr Wasser und Grün erhöhen
  • Dem Neumarkt durch Wasser und Grün eine lebenswertere Atmosphäre verleihen
  • Den Tigg autofrei gestalten