Mut zur Verkehrswende

Mut zur Verkehrswende

14.07.2018

Allenthalben wird in diesen Tagen in Deutschland die Verkehrswende propagiert – d.h. die Autos sollen raus aus den Innenstädten, für Fußgänger und Radfahrer soll stattdessen mehr Raum geschaffen werden.

Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, hatte die Wählergemeinschaft Die Grünen im Rat der Stadt Datteln die grundsätzliche Zulassung des Radverkehrs in Einbahnstraßen in Gegenrichtung beantragt. Dieser Antrag wurde im zuständigen Verkehrsausschuss am 03.07.2018 abgelehnt.

In ihren Ausführungen zum Sachverhalt bezieht sich die Stadtverwaltung auf die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV StVO), in der zu den Verkehrszeichen 220 (Einbahnstraße) und 267 (Verbot der Einfahrt) als Voraussetzungen hierfür genannt werden:
Beträgt in Einbahnstraßen die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 30 km/h, kann Radverkehr in Gegenrichtung zugelassen werden, wenn
a) eine ausreichende Begegnungsbreite vorhanden ist, ausgenommen an kurzen Engstellen; bei Linienbusverkehr oder bei stärkerem Verkehr mit Lastkraftwagen muss diese mindestens 3,5 m betragen,
b) die Verkehrsführung im Streckenverlauf sowie an Kreuzungen und Einmündungen übersichtlich ist,
c) für den Radverkehr dort, wo es orts- und verkehrsbezogen erforderlich ist, ein Schutzraum angelegt wird.

Diese Empfehlungen der Verwaltung tragen u. E. nicht dazu bei, die Stadt Datteln lebens- und liebenswerter zu machen. Natürlich ist die Ressource „Raum“ in der Innenstadt knapp: wenn für Fußgänger und Radfahrer mehr Raum geschaffen werden soll, muss dem Fahrzeugverkehr Raum weggenommen werden.

Deshalb hat die Wählergemeinschaft Die Grünen im Rat der Stadt Datteln dem Bürgermeister zwei Fragen gestellt. Unter Berücksichtigung der Parameter Breite, Übersichtlichkeit, zulässige Geschwindigkeit und Verkehrsdichte möchte die Wählergemeinschaft Wege aufgezeigt bekommen, wie es gelingen kann, die allseits propagierte Verkehrswende auch nach Datteln zu bringen.

Welche Veränderungen der Verkehrsorganisation in den Dattelner Einbahnstraßen müssten angeordnet werden, um Radfahrern mehr Raum zuteilen und eine Befahrung der folgenden Einbahnstraßen in Gegenrichtung erlauben zu können?

1. Hachhausener Straße zwischen Castroper Straße und Ohmstraße
2. Mozartstraße
3. Körtlingstraße

Wo ist es in diesen Straßen erforderlich, dass für den Radverkehr ein Schutzraum angelegt wird?


Welche Gefahren lauern in deser verkehrsberuhigten ruhigen Wohnstraße auf Radfahrer, wenn sie die Einbahnstraße gegen die Fahrtrichtung nutzen?
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