Mahnwache gegen westfleisch in Datteln

MAHNWACHE: SCHLUSS MIT DER AUSBEUTUNG VON MENSCH, TIER UND NATUR
12.01.2018

In DATTELN hat die Bürgerinitiative „Nein zur Westfleisch-Erweiterung“ mit einer Mahnwache protestiert. Westfleisch will im Schlachthof in Oer-Erkenschwick künftig fast doppelt so viele Schweine schlachten, rund 100.000 pro Woche. Es könnte der zweitgrößte Schlachthof Deutschlands werden. Die Gegner fürchten unter anderem noch mehr Verkehr durch die Tiertransporter. Außerdem bedeute eine Verdoppelung der Schlachtzahlen auch eine Verdoppelung von Tierleid, denn es werde dort Billigfleisch aus Massentierhaltung produziert. Der Kreis Recklinghausen soll in den nächsten Wochen entscheiden. (WDR Lokalzeit Dortmund am 12.01.2018)
Als engagierte Umwelt- und Tierschützer haben sich Mitglieder der Dattelner Grünen an der Mahnwache beteiligt. Und sie fragen sich:

MÜSSEN WIR JEDEN TAG FLEISCH ESSEN?

SOLLEN WIR DER VERDOPPELUNG DES TIERLEIDS IN UNSERER DIREKTEN NACHBARSCHAFT TATENLOS ZUSEHEN?

DÜRFEN WIR, WENN WIR UNS SORGEN UM DAS WOHL VON SCHWEINEN, RINDERN UND HÜHNERN MACHEN, UNBESORGT ZU BIO-FLEISCH GREIFEN?



Erschreckende Zahlen:
60 Millionen Schweine werden in Deutschland jedes Jahr für die Fleischproduktion geschlachtet. 38 Millionen Legehennen sowie über 4 Millionen Milchkühe werden darüber hinaus in der Ei- und Milch-Industrie ausgebeutet. Dass diese Zahlen in den vergangenen Jahren angestiegen sind, während gleichzeitig der Fleischkonsum in Deutschland sinkt, liegt vor allem am wachsenden Exportgeschäft deutscher Unternehmen in der Massentierhaltung.

Rund 60 kg Fleisch isst jeder Mensch in Deutschland im Durchschnitt pro Jahr. Ärzte warnen, das sei zu viel – und zu vel Fleisch ist für den Menschen ungesund. Und würden die Menschen weniger Fleisch essen, müssten auch weniger Tiere gezüchtet werden, weniger Tiere müssten unter den unerträglichen Zuchtbedingungen auf kleinstem Raum in 'wirtschaftlichen Großbetrieben' leiden, weniger Tiere müssten die letzten Minuten ihres Leben in Todesangst verbringen.
Denn: eine artgerechte und schonende Schlachtung gibt es nicht!

Aber wer hört schon auf die Empfehlungen der Ärzte, die raten, nicht mehr als ein-, zweimal in der Woche Fleisch zu essen, stattdessen zu Gemüse, Kartoffeln, Nudeln oder Vollkornbrot zu greifen. Und wer hört schon auf die Tierschützer, die auf die Qualen und Ängste der Tiere in den Mastbetrieben und Schlachthöfen aufmerksam machen.

Den meisten Verbrauchern ist überhaupt nicht klar, welche Qualen die CO2-Betäubungsmethode für die Tiere darstellt. So wird landläufig angenommen, die Tiere würden bei einer Gasbetäubung vor ihrer Schlachtung einfach nur friedlich zu Boden sinken. Das Gegenteil ist der Fall: Die letzten Sekunden ihres Lebens gleichen geradezu einem schrecklichen Todeskampf. Und es besteht stets die Gefahr, dass das Tier frühzeitig aus der Narkose erwacht: Die Tierschutzorganisation PETA spricht von mehr als 400.000 Schweinen im Jahr, die nicht ausreichend betäubt sind, wenn sie in das Brühbad gelangen. Sie werden dann - bei Bewusstsein - durch das 60 Grad heiße Wasser gezogen, das eigentlich der Entfernung der Borsten der toten Tiere dienen soll.

Was WIR tun können

Reduzierter Fleischkonsum, gar eine rein pflanzliche Ernährung erspart Millionen von Schweinen in Deutschland ein entbehrungsreiches Leben und eine leidvolle Schlachtung. Darüber hinaus trägt sie zum Umweltschutz bei und fördert die Gesundheit.
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