KLT in der Presse

Der 3. Bauabschnitt der König-Ludwig-Trasse


im Spiegel der Regionalpresse



Vorbemerkung:


Diskussion um der Weiterbau der König-Ludwig-Trasse als Radweg vom Becklemer Busch in RE-Suderwich bis Oer-Erkenschwick


Aktuell lässt der Regionalverband Ruhr (RVR) als Projektträger der König-Ludwig-Trasse eine Artenschutzprüfung durchführen. Solange die Prüfung nicht abgeschlossen ist und belastbare Ergebnisse vorliegen, ist es voreilig, den Ergebnissen der Prüfung vorzugreifen und Forderungen für oder wider den Ausbau zu stellen.


Im Bereich Recklinghausen ist der Radweg auf der König-Ludwig-Trasse bereits fertiggestellt. (rote Linie)

Über den dritten Bauabschnitt (grüne Linie), der vom Becklemer Busch über Datteln nach Oer-Erkenschwick führt, wird aktuell kontrovers diskutiert.

Nabu Ostvest zur Zechenbahntrasse:

Natur schützen – Ausbau ermöglichen


OER-ERKENSCHWIUCK. Der Ausbau der König-Ludwig-Trasse als Radweg verzögert sich. Die Diskussion ruft den Naturschutzbund Ostvest auf den Plan.


Von Regina Klein, Stimberg-Zeitung, 09. Augsut 2023


Zwei Bauabschnitte des König-Ludwig-Radwegs sind schon fertig. In Datteln und Oer-Erkenschwick ist von dem hochgelobten Projekt aber noch keine Spur. Und bis die Oer-Erkenschwicker über die König-Ludwig-Trasse nach Recklinghausen radeln können, wird es wohl noch dauern. Denn den Plänen zum Radweg-Ausbau auf der ehemaligen König-Ludwig-Zechenbahntrasse in Datteln und Oer-Erkenschwick stehen die Mitglieder des Naturschutzbeirats des Kreises Recklinghausen mit Ablehnung gegenüber. Nun meldet sich in einer Stellungnahme dazu auch der Naturschutzbund (Nabu) Ostvest und fordert vor allem Geduld.


Nabu-Vorsitzender Johannes Löhr sowie die Mitglieder Ulrich Kamp und Dr. Andreas Breuckmann erinnern daran, dass die Umwidmung einer früheren Zechenbahntrasse zum Fuß- und Radweg auch in Oer-Erkenschwick ein positives Beispiel hat. Als vor Jahrzehnten der Zechenbetrieb in OE eingestellt wurde, waren auch die Bahnlinienanschlüsse der Zeche „über“. Schon sehr frühzeitig hatten vorausschauende Lokalpolitiker und wohl auch begeisterte Naturfreunde erkannt, dass sich die alte Zechenbahnlinie durch Oer und Speckhorn hervorragend für Spaziergänger und Fahrradfahrer nutzen lassen könnte, wenn die Schienen abgebaut und stattdessen ein begehbarer sicherer Weg auch für Fahrräder angelegt wird.


Keine Initiative von den Lokalpolitikern

“Uns ist nicht bekannt, dass beim Errichten dieses wirklich schönen Weges irgendwelche Diskussionen, von Eigentumsfragen abgesehen, geführt wurden. Der Weg – die ehemalige Bahntrasse Speckhorn beginnt an der Feuerwehr an der Bachstraße und endet in Sinsen – ist ein gut angenommener des Lebens in Oer-Erkenschwick. Rückwirkend betrachtet werden sich einige Politiker bzw. auch leitende Beschäftigte der Stadt Oer-Erkenschwick fragen (lassen) müssen, warum dieser Weg nicht konsequent bis zur Stadtmitte weitergeführt wurde, auch wenn möglicherweise noch nicht die Möglichkeit bestand, direkt auf das ehemalige Kernzechengelände zu führen“, erläutert Ulrich Kamp.


In westlicher Richtung war also eine Lösung gefunden, aber was war mit der unbenutzten Zechenbahntrasse in Richtung Datteln und Suderwich, fragen sich die Naturschützer und erklären: „Keine Initiative von den Lokalpolitikern, nichts von der Stadt Oer-Erkenschwick, nichts von den Eigentümern der Bahnstrecke. Eine ehemalige Trasse wurde vergessen und verschwand in einer Versenkung für über 40 Jahre.“


So habe sich dort nach und nach eine eigene Flora und Fauna, ein wertvolles Sekundärbiotop, entwickeln können. „Die Pflanzen und Tiere, die der Naturschutzbeirat, der ob seiner Empfehlungen unseres Erachtens zu Unrecht in der Kritik steht, gab es wohl in dem jetzt vorhandenen Umfange vor fünfzig Jahren so nicht“, erklärt Dr. Andreas Breuckmann. Die Natur habe das zurückgeholt und ausgebaut, was der Mensch vor etlichen Jahren aufgegeben hat.


Der Naturschutzbeirat habe seine Sicht der Dinge kundgetan und, was lobenswert sei, gleich Alternativstrecken vorgeschlagen. Die Nabu-Mitglieder stellen die Frage in den Raum: „Aber warum warten nicht alle Beteiligten ab, bis 2024 ein neutraler Landschaftsgutachter, der gesetzlich vorgeschrieben tätig werden muss, seine Erkenntnisse zu der Situation dargelegt hat?“ Der Naturschutzbund stellt mehrere Kernfragen in den Raum, die von einem entsprechenden Gutachter zu klären seien:


  • Hat die Trasse für Tiere und Pflanzen auf der seit Jahrzehnten von der Natur genutzten Zechenbahntrasse die Bedeutung, die der Naturschutzbeirat angeführt hat?


  • Sind hier viele Tiere und Pflanzen nur deswegen in Gefahr, ihr Revier an den Menschen zu verlieren, weil Radfahrer- und Fußgängerinteressen rigoros gegen die Natur durchgesetzt werden?


  • Oder sind etwa die Tiere und Pflanzen nicht so gefährdet, wenn die Trasse ausgebaut wird oder sind solche Tiere und Pflanzen schlichtweg nicht vorhanden?


Naturschutzbund stellt Forderungen

„Klimaerwärmung und Artensterben haben auch bei uns im Kreis RE Einzug gehalten. Die aktuelle Naturschutzgesetzgebung ist veraltet und muss zeitnah den neuen realen Bedingungen angepasst werden. Gutachter müssen dem auch jetzt schon Rechnung tragen und nicht nach alten eingefahrenen Schemata Projekte abarbeiten“, erklärt Ulrich Kamp in der Stellungnahme weiter.


Die Position von Naturschützern, dem ADFC als Interessenvertreter der Fahrradfahrenden sowie Politikern, also Entscheidungsträgern, scheinen miteinander vereinbar, findet der Nabu Ostvest. Auf Basis dieses zu erstellenden Gutachtens sind wir zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird, die den Erhalt des „grünen Bandes“ sichert und zugleich den touristischen Vorstellungen gerecht wird.

Radverkehr Natur

Alle reden über den König-Ludwig-Radweg 
Aber wer entscheidet am Ende, ob es weitergeht?

Michael Wallkötter Redakteur , Dattelner Morgenpost, 06.07.2023


Der geplante Radweg auf einer ehemaligen Zechenbahntrasse bewegt die Gemüter. Einem artenschutzrechtlichen Gutachten kommt nun eine große Bedeutung zu.


Viele reden mit, wenn es um die Frage geht, ob der umstrittene König-Ludwig-Radweg auf Dattelner und Oer-Erkenschwicker Gebiet vollendet werden soll. Aber wer entscheidet das eigentlich?


Der Radweg auf der ehemaligen König-Ludwig-Zechenbahntrasse ist ein Projekt des Regionalverbands Ruhr (RVR). Zwei insgesamt 9 Kilometer lange Bauabschnitte von Castrop-Rauxel über Recklinghausen bis in den Bereich von Horneburg sind längst in Betrieb, 6,5 Kilometer fehlen noch bis zur Vollendung. Dieser dritte Bauabschnitt ist mit Kosten von 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Das würde der RVR – unter Inanspruchnahme entsprechender Fördergelder – bezahlen. Als Projektträger hätte der Regionalverband natürlich auch die finale Entscheidungsgewalt.


Nicht gegen den Willen der Städte

Doch gegen den Willen der anliegenden Städte würde der RVR das Projekt nicht weiterverfolgen, gibt RVR-Sprecherin Barbara Klask auf Anfrage der Redaktion zu verstehen. Sie verweist allerdings auf ein Abstimmungsgespräch mit den politischen Spitzenvertretern der Städte Datteln, Oer-Erkenschwick, Castrop-Rauxel und Recklinghausen im Mai letzten Jahres. Dabei sei der Wunsch nach einer Durchgängigkeit der König-Ludwig-Trasse noch einmal ausdrücklich bestätigt worden, so die Verbandssprecherin.


Inzwischen hat jedoch der Naturschutzbeirat des Kreises Recklinghausen große Bedenken angemeldet. Das Gremium, das die Naturschutzbehörde des Kreises berät, fürchtet um den Lebensraum zahlreicher Tierarten, die auf der von der Natur zurückeroberten Trasse eine Heimat gefunden haben.


Naturschützer suchen das Gespräch mit dem RVR

Um in dieser Frage Klarheit zu bekommen, soll 2024 eine zweite, noch umfangreichere Artenschutzprüfung durchgeführt werden. Die Ergebnisse, erläutert Barbara Klask, werden dann dem Naturschutzbeirat als beratendes Gremium, aber auch dem Recklinghäuser Kreistag als beschließendes Hremium vorgestellt. „Falls das Gutachten keine Bedenken gegen den Ausbau es dritten Bauabschnitts hat, muss der Kreistag diesen vom Regionalverband Ruhr geplanten Ausbau befürworten“, betont die Sprecherin.


Der Naturschutzbeirat plädiert dafür, dass zeitnah geprüft wird, ob es zur König-Ludwig-Trasse eine sinnvolle Alternative gibt. „Datu wollen wir auch das Gespräch mit dem RVR suchen“, sagt Beiratsvorsitzender Thomas Schiffgens. So könne vermieden werden, dass unnötig Zeit und Geld in die Planung eines Projekts gesteckt werden, das am Ende möglicherweise doch nicht verwirklicht werden könne.


Wer bezahlt die mögliche Alternative?

Die Stadt Datteln is in dieser Frage zumindest nicht kompromisslos. Wenn sich im Laufe der Prüfung ergeben sollte, dass eine Alternativ-Route genauso attraktiv sei wie die König-Ludwig-Trasse, „dann müssen wir darüber reden“, erklärt Stadtsprecher Dirk Lehmanski.


Doch klar ist, dass auch eine Alternativ-Strecke, die eventuell durch den Horneburger Dorfkern verlaufen würde, für den touristischen Radverkehr ertücjtigt werden müsse. Das würde ebenfalls eine hübsche Stange Geld kosten. „Die Frage ist, wer das dann bezahlt“, gibt Landrat Bodp Klimpel zu bedenken. Der RVR, so seine Auffassung, sei dann jedenfalls raus.


https://www.dattelner-morgenpost.de/kreis-re/alle-reden-ueber-den-koenig-ludwig-radweg-aber-wer-entscheidet-am-ende-ob-es-weitergeht-w753476-p-7000395347/

Der Verbindungsweg vom Winkelfeld in Richtung ehemaliges Zechengelände Ewald Fortsetzung in O-E

Radtrasse Antrag

König-Ludwig-Trasse in Oer-Erkenschwick
SPD kämpft für Ausbau – Forderung nach längerer Route

Regine Klein Redakteurin , Stimberg Zeitung, 06.07.2023


Dass der Ausbau der König-Ludwig-Trasse in Oer-Erkenschwick stockt, das ärgert auch die SPD-Fraktion.


Der Ausbau der König-Ludwig-Trasse als Radweg, der durch Oer-Erkenschwick führt, verzögert sich weiter. Bis die Oer-Erkenschwicker über die König-Ludwig-Trasse nach Recklinghausen radeln können, wird es dauern. Denn den Plänen zum Radweg-Ausbau auf der ehemaligen König-Ludwig-Zechenbahnstrasse stehen die Mitglieder des Naturschutzbeirats des Kreises mit Ablehnung gegenüber. Das ärgert nicht nur die Bürger Oer-Erkenschwicks, sondern ruft nun auch die SPD-Fraktion auf den Plan.


„Wir müssen für Oer-Erkenschwick kämpfen“

Die will zur nächsten Ratssitzung einen Antrag einreichen. Hierbei geht es aber vor allem um die Weiterführung der Trasse auf Oer-Erkenschwicker Gebiet. „Laut unseren Recherchen ist die Weiterführung dieser möglichen Trasse lediglich bis zum Winkelfeld vorgesehen! Das w+rde für unsere Stadt einen bitteren Beigeschmack haben, da ein Anschluss an die Trasse ab Feuerwehr zu z.B. der Biostation nicht geplant ist!“, heißt es im Antrag. „Es ist leider zu einem unendlichen Thema geworden“, findet SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Duscha. „Wir müssen für Oer-Erkenschwick kämpfen, dass wir den Radweg hierher bekommen.“ Das sei für die Entwicklung der Stadt ein wichtiger Baustein, sagt Duscha.


Seine SPD-Fraktion fordert von der Stadtverwaltung, zu prüfen, „ob eine Trasse vom Ortsteil Rapen über das ehemalige Werksgelände des Bergwerks Haard in Richtung Esseler Straße (Bestandteil des ISEK-Gebiets) als mögliche „Kommunale Fahrradstraße“ zu verwirklichen ist.“ Ein möglicher Investor auf diesem Gelände solle diese Überlegung mit einbeziehen, heißt es im Antrag. Ziel solle auch die Anbindung an die bereits vorhandene Zechenbahntrasse sein.


„Diese teils schon vorhandene Trasse wäre eine ideale Möglichkeit, die Innenstadt mit seinen Nahversorgungszentren Aldi, DM und weitere, sicher mit dem Fahrrad oder Lastenrad zu erreichen“, heißt es weiter im Antragt der SPD. Eine Entlastung der Ludwigstraße, die im Moment für den Fahrradverkehr noch nicht optimiert sei, wäre eine weitere positive Auswirkung. Auch führt Duscha an, dass der Ausbau angesichts der Nähe zum Haardsteigoder zum Maritimo auch zu mehr Fahrradtourismus und damit auch zur geforderten Mobilitätswende beitragen könne.


„Thema nicht kaputt reden“

„Wir dürfen das Thema nicht von anderen kaputt reden lassen“, findet Duscha. Der Naturschutzbeirat des Kreises argumentiert vor allem mit dem Artenreichtum an der König-Ludwig-Trasse. Peter Duscha aber findet: Als die Strecke noch zu Zeiten der Zeche tatsächlich als Trasse für die Zechenbahnen genutzt wurde, habe dies auch niemanden gestört.


https://www.dattelner-morgenpost.de/oer-erkenschwick/koenig-ludwig-trasse-oer-erkenschwick-spd-ratsantrag-w753065-p-7000395278/

Radverkehr Tourismus

König-Ludwig-Trasse Dattelner
FDP fordert eine Neuplanung für Datteln und O-E

Stefan Korte Redakteur , Dattelner Morgenpost , 04.07.2023


Der dritte Abschnitt der König-Ludwig-Trasse lässt noch auf sich warten. Jetzt könnte es noch länger dauern, denn mit der Planung sind nicht alle einverstanden.


Spätestens 2027 soll eigentlich die König-Ludwig-Trasse auch in Datteln und Oer-Erkenschwick fertig gebaut sein. Dann findet im Ruhrgebiet die Internationale Gartenausstellung statt, von der auch die Trasse ein Teil werden soll. Doch bislang hat sich noch nicht viel getan – und das könnte auch erst einmal so bleiben. Denn die bisherige Planung wird von einigen stark kritisiert, u.a. auch von der Dattelner FDP, die nun einen entsprechenden Antrag gestellt hat.


Die Fraktion möchte, dass der Dattelner Stadtrat von Kreis, RVR und der Beziurksregierung Münster verlangt, die bisherigen Pläne für den dritten Bauabschnitt zu verwerfen und eine alternative Route auszuarbeiten.


Kosten liegen bei rund 8,4 Millionen Euro

Die König-Ludwig-Trasse endet aktuell kurz vor Horneburg. Von dort soll sie später einmal Richtung Norden verlaufen, dann Richtung Mühlenbach, über die Friedrich-Ebert-Straße, übers Winkelfeld bis zum ehemaligen Zechengelände im Zentrum von Oer-Erkenschwick.


Die Kritikpunkte der FDP: Die alte Bahntrasse sei vor 25 Jahren zurückgebaut worden, die Natur habe sich die Flächen längst zurückgeholt. Zudem müssten die Brücken, die auf der Strecke liegen, aufwendig saniert werden. Außerdem sei nicht erkennbar, wie die Zuwegung für Rettungswagen aussehen soll.


Eine alternative Route würde über das Schloss Horneburg führen und wurde bereits vom Naturschutzbeirat und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Vest Recklinghausen vorgeschlagen.


Insgesamt soll der dritte Abschnitt der König-Ludwig-Trasse 6,5 Kilometer lang werden und rund 8,4 Millionen Euro kosten.


https://www.dattelner-morgenpost.de/datteln/datteln-oer-erkenschwick-koenig-ludwig-trasse-robert-golda-fdp-w752639-p-7000393747/

Bei der Besichtigung der ehemaligen Zechenbahntrasse:

Maximilian Großer (Grüne Datteln) und Thomas Krämerkämper (BUND)

König-Ludwig-Radweg:

Betroffene Städte plädieren für den Weiterbau


KREIS RECKLINGHAUSEN. Naturschutz oder Tourismus – das sind die widerstreitenden Interessen beim Ausbau der König-Ludwig-Trasse in Datteln und Oer-Erkenschwick. Oder lässt sich beides verbinden?


Von Michael Wallkötter , Dattelner Morgenpost , 22.06,2023


Dass der Radweg auf der König-Ludwig-Zechenbahntrasse eines Tages vollendet wird, war jahrelang keine Frage. Bis der Naturschutzbeirat des Kreises Recklinghausen ernsthafte Bedenken anmeldete und vor einer Zerstörung von Natur und Biotopen in Datteln und Oer-Erkenschwick warnte.


Aber wie positionieren sich die betroffenen Städte in dieser Angelegenheit? Die Redaktion hat in den Rathäusern nachgefragt und eindeutige Antworten erhalten. Bis jetzt sind zwei insgesamt 9 Kilometer lange Bauabschnitte des König-Ludwig-Radwegs von Castrop-Rauxel über Recklinghausen bis in den Bereich von Horneburg durch den Regionalverband Ruhr (RVR) realisiert worden.


„Wir möchten eine durchgehende Radwegeverbindung haben, die weitergeht über Datteln nach Oer-Erkenschwick“, betont Dirk Lehmanski, Sprecher der Stadt Datteln. Sein Kollege aus der Nachbarstadt äußert sich ähnlich: „Die Stadt Oer-Erkenschwick würde eine Weiterführung der Trasse insbesondere der Aspekte Freizeit und Tourismus sehr begrüßen“, sagt Stadtsprecher Andre Thyret.


Es gibt eindeutige Ratsbeschlüsse

Lehmanski verweist darauf, dass es in Castrop-Rauxel, Oer-Erkenschwick und Datteln auch entsprechende Ratsbeschlüsse gebe. Der Dattelner stammt vom 22. Juni 2016, ist somit sieben Jahre alt. Sein Wortlaut: „Der Regionalverband Ruhr wird gebeten, die bereits begonnene Herstellung des Radweges auf der ehemaligen Zechenbahntrasse König-Ludwig auf der gesamten Länge zwischen Castrop-Rauxel-Pöppinghausen und Oer-Erkenschwick fertigzustellen.“


Obwohl Datteln die Radwege-Verbindung als äußerst wichtig erachtet („Zurzeit sind wir noch etwas abgeschnitten.“) gibt sich die Stadt nicht kompromisslos. Wenn sich im Laufe der Prüfung ergeben sollte, dass eine Alternativ-Route genauso attraktiv sei wie die König-Ludwig-Trasse, „dann müssen wir darüber reden“, erklärt Dirk Lehmanski.


Teil der Route der Industriekultur

In ähnlicher Weise hatte sich zuvor auch der Kreisvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Patrick Berner, geäußert. Der Kreisvorstand sei sich mit den betroffenen Ortsgruppen „einig, dass für einen Radweg nicht Unmengen an Gehölz gefällt werden sollten“, sagte Berner im Gespräch mit der Redaktion. Aber der ADFC pocht darauf, dass dann eine vernünftige Alternative ausgewiesen wird, die den Ansprüchen einer touristischen Route gerecht werde.


Die bislang zum Radweg ausgebaute König-Ludwig-Trasse ist Teil der Route der Industriekultur. Mehrere Infotafeln entlang des königlichen Weges präsentieren historische Fakten und Bildmaterial zur Bergbautradition - geliefert vom Recklinghäuser Geschichtskreis König-Ludwig. Auch Friedhelm Steckel, Heimathistoriker und ehemaliger Bergmann, engagiert sich hier. Der Geschichtskreis habe großes Interesse daran, weitergebaut wird, sagt er. Friedhelm Steckel plädiert für ein Vorgehen mit Augenmaß. „Man muss ja nicht rigoros alles abholzen. Das ist auf der König-Ludwig-Trasse in Recklinghausen und Castrop-Rauxel auch nicht geschehen.“ Der Heimatforscher verweist auf die positiven Effekte einer touristisch wertvollen Radverbindung. Die Gastronomie in Recklinghausen-Suderwich zum Beispiel habe durch den Radweg merklich Auftrieb erhalten.


Naturschützer lehnen hingegen den Weiterbau des König-Ludwig-Radweges (es fehlen noch 6,5 Kilometer) ab, weil die alte Zechenbahntrasse die wichtigste, weitgehend unberührte Biotopverbindung zwischen dem Waldgebiet Haard im Norden und der Emscherregion im Süden sei. Viele Tierarten hätten dort eine Heimat gefunden. Die Rodung des Baumbestandes würde jedoch das Ende der Artenvielfalt bedeuten.


Der Naturschutzbeirat, die die Kreisverwaltung des Natur- und Landschaftsschutzes berät, hat auch eine Alternativ-Route vorgeschlagen. Die führt durch den Ortskern von Horneburg und sei, so wird betont, mit wesentlich weniger finanziellem Aufwand touristisch zu ertüchtigen.


https://www.dattelner-morgenpost.de/kreis-re/umstrittener-koenig-ludwig-radweg-datteln-und-oer-erkenschwick-wollen-dass-es-weitergeht-w746770-p-7000382347/

Auf der Brücke  an der Dortmunder Straße, unter der die König-Ludwig-Trasse in Tallage geführt wird: Bert Wagener (Grüne Castrop-Rauxel) und Marco Zerwas (Grüne Datteln)

Radverkehr Natur

Umstrittener König-Ludwig-Radweg
Der ADFC hat klare Vorstellungen, wie es weitergehen soll

Michael Wallkötter Redakteur , Dattelner Morgenpost , 30.05.2023


Der ADFC-Kreisvorsitzende Patrick Berner versteht die Argumente der Naturschützer. Der Fahrradclub stellt jedoch Forderungen.


Aus der Sicht von Patrick Berner ist jeder ausgebaute Radweg ein Gewinn. Als Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Kreisverband Vest Recklinghausen e.V., vertritt der 40-jährige Hertener die Interessen der zig tausend Menschen im Kreis Recklinghausen, die viel und gerne mit dem Fahrrad unterwegs sind – und die dabei häufig nicht optimale Bedingungen antreffen.


Die Diskussion um den Weiterbau des Radwegs auf der König-Ludwig-Zechenbahntrasse (Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Datteln, Oer-Erkenschwick) ist dem ADFC natürlich nicht verborgen geblieben. Wie berichtet, lehnen die Mitglieder des Naturschutzbeirats des Kreises Recklinghausen die Realisierung des dritten, 6,5 Kilometer langen Bauabschnitts auf Dattelner und Oer-Erkenschwicker Gebiet ab, wollen das Projekt unter allen Umständen verhindern.


Das Hauptargument der Naturschützer: Die alte Zechenbahntrasse sei die wichtigste, weitrgehend unberührte Biotopverbindung zwischen dem Waldgebiet Haard im Norden und der Emscherregion im Süden.Viele Tierarten hätten dort eine Heimat gefunden. Die Rodung des Baumbestandes jedoch würde das Ende der Artenvielfalt bedeuten.


ADFC pocht auf eine vernünftige Alternative

Beim ADFC finden diese Argumente durchaus Gehör. Der Kreisvorstand sei sich mit den betroffenen Ortsgruppen „einig, dass für einen Radweg nicht Unmengen an Gehölzen gefällt werden sollten“, wie ADFC-Vorsitzender Patrick Berner im Gespräch mit der Redaktion versichert. Aber der Fahrradclub pocht darauf, dass dann eine vernünftige Alternative ausgewiesen wird, die den Ansprüchen einer toristischen Route gerecht wird.


Patrick Berner ist viel mit dem Rad unterwegs – gerne auch auf den Verbindungen, die der Bergbau mit seinen Zechenbahntrassen hinterlassen hat. Die „Allee des Wandels“ (Herten – Recklinghausen) ist eine davon, die König-Ludwig-Strecke auf den ausgebauten Abschnitten in Castrop-Rauxel und Recklinghausen eine andere. Beiden Radwegen ist gemein, dass sie irgendwo im Nirgendwo enden. „Wo die Routen aufhören, fangen die Probleme an“, sagt der ADFC-Vorsitzende. Denn es fehle an vernünftigen Anschlüssen und Beschilderungen.


Wege in einem schlechten Zustand

Der ADFC befürchtet, dass die Pläne zum Ausbau des König-Ludwig-Radwegs wegen der Naturschutz-Bedenken zu den Akten gelegt werden und kreis, Kommunen und der Regionalverband Ruhr (RVR) als Projektträger es dann dabei belassen. „Genau das darf nicht passieren“, betont Patrick Berner. „Es muss eine Alternative geben.“ Über mögliche Optionen hätten sich die ADFC-Ortsgruppen bereits konkret Gedanken gemacht. Auch der Naturschutzbeirat hatte eine Strecke vorgeschlagen, die durch den Ortskern von Horneburg führt und die touristischen Attraktionen (zum Beispiel das Schloss) zur Geltung bringt.


Zum Nulltarif sind diese Alternativen aber nicht zu haben. Die Wege in diesem von Landwirtschaft geprägten Gebiet befinden sich laut ADFC zum Teil in einem sehr schlechten Zustand und müssten ertüchtigt werden.


Aus der Sicht des Naturschutzbeirates des Kreises Recklinghausen wäre das jedoch allemal preiswerter als der Neubau eines Radweges auf der König-Ludwig-Trasse. Die Kosten dafür hat der RVR mit 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Notwendige Brückensanierungen beziehungsweise -neubauten sind in dieser Summe noch nicht enthalten.


Zum Thema

Der ADFC im Kreis Recklinghausen

Der ADFC-Kreisverband Vest Recklinghausen besteht seit mehr als 30 Jahren und hat mittlerweile rund 2000 Mitglieder.

Der Verband vertritt die Interessen der radfahrenden Bevölkerung und setzt sich für eine angemessene Infrastruktur ein. Hier gibt es nach Einschätzung des Kreisvorsitzenden Patrick Berner noch viel Luft nach oben.

Fahrradcodierungen und Fahrradsicherheitstrainings sind Angebote, die der ADFC interessierten Bürgern macht. Auch organisiert der Club Radtouren.


https://www.dattelner-morgenpost.de/kreis-re/umstrittener-koenig-ludwig-radweg-der-adfc-hat-klare-vorstellungen-wie-es-weitergehen-soll-w738144-p-7000368631/

Am heutigen Ausbauende des König-Ludwig-Radweges in Becklem erläutern Thomas Krämerkämper (BUND)

und Alfons Pennekamp (NABU) die Vorstellungen des Naturschutzbeirates des Kreises Recklinghausen.

Radverkehr Natur

​Umstrittene König-Ludwig-Trasse
Können Naturschützer den Weiterbau des Radwegs verhindern?

Michael Wallkötter Redakteur , Dattelner Morgenpost, 21.05.2023


Zwei Bauabschnitte des König-Ludwig-Radwegs sind schon fertig. In Datteln und Oer-Erkenschwick kommt es nun zum Konflikt. Das sind die Gründe.


Dass Naturschützer den Bau eines Radweges verhindern wollen, klingt erst einmal paradox. Denn das Fahrrad ist schließlich erste Wahl, wenn es um umweltfreundliche Mobilität geht. Aber den Plänen zum Radweg-Ausbau auf der ehemaligen König-Ludwig-Zechenbahntrasse in Datteln und Oer-Erkenschwick stehen die Mitglieder des Naturschutzbeirates des Kreises Recklinghausen mit kompromissloser Ablehnung gegenüber.


Das wird manchem Radfreund sauer aufstoßen. Denn zwei Bauabschnitte der König-Ludwig-Trasse sind bereits realisiert: Der idyllische Radweg schlängelt sich auf neun Kilometern vom Rhein-Herne-Kanal in Castrop-Rauxel nach Norden über Recklinghausen in Richtung der Bauerschaft Becklem.

An der Bredenbrauck-Straße im Bereich Horneburg werden die Zweiradfahrer schließlich ausgebremst. Denn dort beginnt der dritte, noch nicht ausgebaute Abschnitt, der in Zukunfz auf 6,5 weiteren Kilometern über Datteln nach Oer-Erkenschwick führen soll.


In den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts transportierten Zechenbahnen auf dieser Trasse Kohlen und Koks von Oer-Erkenschwick bis zum Rhein-Herne-Kanal. Seitdem hatte die Natur Jahrzehnte Zeit, sich das Terrain zurückzuerobern. Und genau das ist der Punkt, der Naturschützer in Alarmbereitschaft versetzt.


Biotopverbindung zwischen Haard und Emscher

Der Naturschutzbeirat ist ein Gremium, das die Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Recklinghausen berät. Mitglieder sind Repräsentanten der Natur- und Umweltschutzverbände, aber auch Landwirtschaft, Waldbauern, Jagd, Fischerei, Gartenbau und der Sport entsenden ihre Vertreter.


Ungeachtet der Interessenvielfalt herrscht in puncto König-Ludwig-Trasse Einstimmigkeit. Seine Ablehnung hat der Beirat in einem Positionspapier deutlich gemacht, das dem Regionalverband Ruhr (RVR) als Projektträger sowie der Politik in den betroffenen Städten übermittelt worden ist.


Das zentrale Argument der Kritiker gegen den Weiterbau des König-Ludwig-Radwegs: Die alte Zechenbahntrasse sei die wichtigste, seit 50 Jahren weitgehend unberührte, nicht zugängliche Biotopverbindung zwischen dem Waldgebiet Haard im Norden und der Emscherregion im Süden, wie Beiratsvorsitzender Thomas Schiffgens beim Ortstermin erläutert.


Viele Vogel- und Fledermausarten hätten dort eine Heimat gefunden. Feuchtgebiete böten Lebensraum für Amphibien. Die Trasse ist mehr oder weniger komplett zugewachsen. Um sie für den Radverkehr zu nutzen, müsste der gesamte alte Baumbestand gerodet werden. Das, betont Schiffgens, wäre es dann mit der Artenvielfalt.


Beirat rechnet mit sehr viel höheren Kosten

Der RVR hat das Budget für den dritten Bauabschnitt mit 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Der Naturschutzbeirat rechnet mit sehr viel höheren Kosten. Denn noch nicht eingepreist seien die Sanierung beziehungsweise der Neubau von 13 Brücken, Unterführungen und Durchlässen sowie die dauerhaften Kosten der Verkehrssicherung.


Für Pendler, die auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule per Rad zwischen Oer-Erkenschwick und Castrop-Rauxel verkehren möchten, sei diese Strecke ohnehin keine wirkliche Alternative, weil die Trasse einen großen, zeitfressenden Bogen schlage (siehe Grafik). Und der Erholungsverkehr müsse in Kauf nehmen, dass die Strecke zum teil in Troglage geführt und jeglicher Blick auf die Landschaft versperrt werde.


Alternative führt durch Horneburg

Der Naturschutzbeirat sieht in seinem Beschluss keinen Konflikt zwischen Radverkehr und Naturschutz, zumal die Mitglieder auch einen Alternativ-Vorschlag präsentieren. Die von ihnen favorisierte Strecke führt über gut ausgebaute Wege und Straßen durch den Dorfkern von Horneburg und würde die touristischen Attraktionen (zum Beispiel Schloss und Storchennest) zur Geltung bringen.


„Die Alternativstrecke ließe sich innerhalb von zwölf Monaten ertüchtigen“, ist Beiratsmitglied Thomas Krämerkämper (BUND) überzeugt. Und das zu einem Bruchteil der Kosten, die für die König-Ludwig-Trasse veranschlagt seien.


Laut RVR ist nicht vor 2026 mit der Umsetzung des dritten Bauabschnitts des Radwegs zu rechnen. Zurzeit läuft noch die gesetzlich vorgeschriebene Artenschutzprüfung. Ein Ziel ist es, den Radweg bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet im Jahr 2027 für den Verkehr freigeben zu können. Der Naturschutzbeirat kämpft dafür, dass es dazu nicht kommen wird.


https://www.dattelner-morgenpost.de/castrop-rauxel/umstrittene-koenig-ludwig-trasse-koennen-naturschuetzer-den-weiterbau-des-radwegs-verhindern-w734445-p-7000365085/

Das zentrale Argument der Kritiker gegen den Weiterbau des König-Ludwig-Radwegs:

Die alte Zechenbahntrasse sei die wichtigste, seit 50 Jahren weitgehend unberührte, nicht zugängliche Biotopverbindung zwischen dem Waldgebiet Haard im Norden und der Emscherregion im Süden.

Radweg Fortführung

Verlängerung der König-Ludwig-Trasse 
Der Weiterbau verzögert sich abermals

Ralf Wiethaup Redakteur , Recklinghäuser Zeitung , 17.02.2023


Die Radfahrer scharren mit den Pedalen, doch noch immer reiht sich Gutachten an Gutachten: Der Ausbau der beliebten König-Ludwig-Trasse zieht sich weiter hin.


Die leisen Hoffnungen, dass der dritte Bauabschnitt der König-Ludwig-Trasse von Suderwich bis Oer-Erkenschwick in absehbarer Zeit Angriff genommen wird, verflüchtigen sich zusehends. Schon im Sommer 2022 hatten wir über die Verzögerung, die ein artenschutzrechtliches Gutachten verursachen wird, geschrieben. Nunmehr kommt noch ein weiteres ganz ähnliches Gutachten hinzu, das einen beträchtlichen zeitlichen Rahmen in Anspruch nimmt.


Tatsächlich sei das erste artenschutzrechtliche Gutachten inzwischen abgeschlossen, erklärt Barbara Klask, Pressesprecherin des Regionalverbands Ruhr: „Derzeit werden die Ergebnisse ausgewertet.“


Doch eine Konsequenz aus dem ersten Gutachten ist bereits bekannt: Es wird noch ein Nachfolgegutachten gebraucht. Das wird aktuell vorbereitet, und es wird eine lange Laufzeit haben, wie Barbara Klask weiß: „Es wird über zwölf Monate laufen und damit einen ganzen Jahreszyklus umfassen.“


Die akribische Arbeit hat ihren Grund: Es gilt als offenes Geheimnis, dass es in bestimmten Verbänden erhebliche Vorbehalte gegen den Ausbau der König-Ludwig-Trasse gibt. So sollen nicht zuletzt die Jäger Bedenken angemeldet haben. Mit Prognosen sollte man deswegen vorsichtig sein: Vor 2026/2027 wird es wohl kaum zu einer Fertigstellung kommen. Die Internationale Gartenschau (IGA) im Ruhrgebiet im Jahr 2027 ist deshalb ein realistisches Ziel.


https://www.dattelner-morgenpost.de/recklinghausen/ausbau-der-koenig-ludwig-trasse-weiteres-gutachten-verzoegert-die-entwicklung-w695666-7000322996/

König-Ludwig-Trasse: 
Radfahrer brauchen noch einen langen Atem

Jörg Müller Redakteur Ostvest , Stimberg Zeitung , 24.06.2022


Aloys Eichenauer und Detlef Raabe fahren gerne auf der König-Ludwig-Trasse. Bis sie auf der früheren Zechenbahn über Datteln bis nach Oer-Erkenschwick durchradeln können, werden aber noch Jahre vergehen.


„Das für den Bau erforderliche artenschutzrechtliche Gutachten befindet sich noch im Vergabeverfahren“, sagt Barbara Klask, die Sprecherin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen. Der RVR hat die Federführung bei dem von vielen Bürgern gelobten Radwegeprojekt. „Ich gehe davon aus, dass wir den Auftrag für die geforderte Artenschutz-Untersuchung noch in diesem Jahr vergeben werden“, ergänzt Klask.


Und damit steht fest: Mit einer Verlängerung des bereits bestehenden Stücks des beliebten und bei gutem Wetter auch belebten Radwegs ist in diesem und auch wohl im nächsten Jahr noch nicht zu rechnen. Realistisch ist Stand jetzt eine Fertigstellung des Radwegs vom Schleusenbereich des Rhein-Herne-Kanals im Süden (Castrop-Rauxel) und am Ende auch über Dattelner Gebiet zur Zechenbrache an der Ewaldstraße in Oer-Erkenschwick vielleicht bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA). Die findet 2027 dezentral im Ruhrgebiet statt. Ein Teil der Fördermittel für dieses Großprojekt könnte für den Weiterbau der Trasse verwendet werden. Bislang endet – aus Oer-Erkenschwicker und Dattelner Sicht beginnt – der Radweg auf der König-Ludwig-Trasse am Becklemer Busch (Horneburger Straße im Bereich zwischen Castrop-Rauxel, Datteln und Suderwich. Radfahrer aus Datteln und Oer-Erkenschwick werden sich also noch gedulden müssen.


https://www.dattelner-morgenpost.de/oer-erkenschwick/oer-erkenschwick-koenig-ludwig-trasse-radfahrer-brauchen-langen-atem-w1766256-p-7000206289/


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